Geschichte der Prethalmühle
Auszug aus dem Staatsarchiv, erstellt 2008

Im Zuge der denkmalgerechten Sanierung des Mühl Wohnhauses von 2003 bis 2006 wurde auch eine Archivforschung im Bayerischen Staatsarchiv beauftragt. Aus dieser Forschungsarbeit kennen wir nun die Namen, Geburtsdaten und Geschichten aller Vorbesitzer unseres Mühlhauses bis zum Jahre 1515. Bei der Erstellung des Gutachtens für unser Baudenkmal kam zudem zu Tage, dass der Gewölbekeller mit eigener Hausquelle unter dem Haus  und Teile des Erdgeschosses noch vom Vorgängerbau aus der Zeit um 1290 stammen, erkennbar durch den gotischen Gewölbebogen im Keller.

Auszug aus dem Staatsarchiv:
Bluttat vom 25. November 1516
Heintz Müller wird keine Zeit zur Verbesserung seiner wirtschaftlichen Verhältnisse geblieben sein: Am 25. November 1516, dem Tag der heiligen Katharina, ist er im Altenthanner Wirtshaus umgebracht worden. Die Aussagen der Zeugen, die in den ersten Tagen des Jahres 1517 vor dem Altdorfer Pfleger Sigmund Groß verhört wurden, ueberliefern den ungefähren Tatablauf. Demnach war Heintz Müller an diesem Tag in Altenthann zum Wein eingekehrt. Dort traf wenig später der Grünsberger Pfeifer (wohl Dudelsackspieler) ein, dem jedoch der Wirt das Spielen untersagte. Der Müller begann nun, gegen den Wirt zu reden und den Spielmann mit aufgezwungenen Trinkgeld und Drohungen zum Musizieren zu nötigen. Als der Müller immer aggressiver wurde und zu randalieren anfing, stand der Pfeifer auf und verließ das Wirtshaus. Da zerschlug Heintz Müller 3 Weinbecher, stieß die Kanne vom Tisch und gab schließlich einem Georg Weber, der beruhigend auf ihn eingeredet hatte, mit dem Messer ain straich uber den arm, Nun eskalierte der Streit: Ein Mitzecher aus Penzenhofen holte einen Spieß und schlug dem Müller damit über den Kopf. Der tobte jedoch unbeeindruckt weiter. Daraufhin kam es zum Handgemenge, bei dem der Wirt das Messer an sich brachte und den Müller mit einer Reihe von Stichen tötete. Da bei der Rauferei die Lichter gelöscht worden waren und Dunkelheit herrschte, schloß man nicht aus, dass noch andere Anwesende am Totschlag beteiligt gewesen waren.

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